Gott berühren?

Wie mit Gott in Kontakt treten beginnt

Als ich in diesem Jahr Zwiebeln gepflanzt habe, hat es mich wirklich fasziniert wie die Zwiebel anfängt Wurzeln zu schlagen. Es muss nichts weiter geschehen, als dass diese trockene, kleine Knolle feuchte Erde berührt. Und zack, zwei Tage später fangen schon die ersten Wurzeln an zu wachsen. Nur die leichte Berührung mit der Erde reicht aus, um einen komplizierten Prozess in Gang zu setzen.

Was, wenn du mit einer ähnlichen Fähigkeit geschaffen bist? Mit der Fähigkeit Gott zu berühren, und dass aus dieser Berührung, genau wie bei der Zwiebel, etwas in dir zu wachsen beginnt?

Dazu muss du deinen Körper nicht mit Erde einreiben (auch wenn das bestimmt gesund ist und wirklich guttun kann) oder ab jetzt barfuß laufen (auch wenn wir viel zu wenig barfuß laufen), um mit der Energie der Erde verbunden zu sein.

Gott berühren -wie du bei Gott Wurzeln schlägst
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Mit Gott in Kontakt kommen ist kinderleicht. Und zwar geht das bei ihm so, dass wir einfach im Herzen etwas denken und es dann sagen – laut oder leise: „Ich will dich als meine Erde haben! Ich wünsche mir Kontakt mit dir“. Diese Entscheidung im Herzen zu treffen ist wichtig. Denn wir können viel sagen, es aber nicht ernst meinen.

Wenn das in deinem Herz auf einer täglichen Basis geschieht, kann etwas beginnen zu wachsen. Täglich hört sich für dich jetzt vielleicht anstrengend an? Ich will versuchen zu erklären warum.

Gute Gewohnheiten „pflanzen“

Ich liebe Gärtnern und wenn ich eine Sache gelernt habe, dann die: Es tut keiner Pflanze gut, sie jeden zweiten Tag auszugraben und dabei einen Tag in der Sonne liegen zu lassen. Am nächsten Tag wird sie wieder eingegraben. Aber der Schaden ist zugefügt. Egal wie gut die Erde ist, egal wieviel Wasser du ihr dann beim Einpflanzen gibst, sie wird es sehr schwer haben! Selbst wenn die Pflanze diese ständige Prozedur tatsächlich überlebt, wird sie doch ein sehr mickriges Dasein fristen.

Du bist wie diese Pflanze und Gott ist wie deine Erde, der dir Leben und Kraft spendet. Deshalb ist es sinnvoll dein Herz täglich für Gott zu öffnen. Nicht weil er das braucht, sondern weil du ihn brauchst.

Seinen Einfluss merkst du oft erst dann, wenn er fehlt. Wenn du entwurzelt lebst, hat das Folgen. Sonne und Sturm schaden eine Pflanze sehr viel mehr, wenn sie entwurzelt ist. Stress, schlimme Ereignisse, Ängste, Streit, etc. schaden dir sehr viel mehr, wenn du entwurzelt von Gott lebst.

Jeder Tag, an dem es dir egal ist, ob er bei dir ist, hat Auswirkungen: Du hast keinen Schutz und keine Nahrung bei ihm gefunden. Seine Nahrung sieht unter anderem so aus: Er will dir Liebe, Freude, Hoffnung, Frieden – mitten im Sturm –, Geduld, Ausdauer, Freundlichkeit, Selbstbeherrschung geben. Das ist der Gott, wie die Bibel ihn beschreibt.

Früher habe ich mich oft gefragt, warum sich Gott so weit weg anfühlt. Ich glaube es geht sehr vielen Menschen täglich so. Ein Grund – aber nicht der einzige! – ist der: Ich nehme mir nicht täglich Zeit, die Beziehung zu diesem unglaublich tollen Gott, der mich liebt, wie eine Pflanze zu pflegen.

Wenn deine Beziehung zu ihm wie eine Pflanze ist, die nicht gepflegt wird: Wen wundert’s, dass sich deine Gebete dann nur mühsam anfühlen und nichts von Gott „rüberkommt“? Es ist dann nicht überraschend, dass sich die Notfall-Einpflanzaktion für dich eher wie Stress anfühlt. Das gilt im Übrigen auch für alle Liebesbeziehungen zwischen zwei Menschen.

Aber Gott wäre nicht Gott, wenn ihn das überfordern würde. Er kennt dich ja. Und anders als bei einer Pflanze schützt er dich trotzdem, auch wenn du nicht an ihn denkst.

den Gott berühren der sich wie ein Hirte kümmert
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Jesus sagt über sich selbst, dass er wie ein Hirte ist. Dieser sucht das verlorene Schaf und sorgt sich um es. Und in dieser Geschichte denkt das Schaf an wirklich alles, außer an den guten Hirten.

Diese kleine Geschichte findest du hier:

Gott berühren – Was es bedeutet an Gott zu glauben

Es macht nichts aus, wenn du nicht ständig an ihn denkst. Aber wenn Gott dir an fast jedem Tag ziemlich scheißegal ist – und das, was er sagt und denkt auch –, dann wird das einen sehr großen Einfluss auf dein Leben haben.

Ich bin überzeugt: es ist kinderleicht Gott täglich zu berühren.

Und es ist nicht anstrengend. Aber damit Gott dich berühren kann, braucht es zwei Dinge:

Erstens, dass du ihm vertraust: er kann und will dich berühren.

Glaubst du das, dass er dich wirklich leidenschaftlich liebt?

Zweitens, dass du akzeptierst: du brauchst Gott, um lebendig zu werden. Dafür musst du natürlich erst mal feststellen: ich bin irgendwie so tot wie eine Zwiebel ohne Erde, wenn er mich nicht berührt.

Kannst du das glauben?

„Bei dir Gott, ist die Quelle meines Lebens
 und in deinem Licht sehe ich das Licht“ (Psalm 36,10).

Hast du Fragen mit denen ich dir weiter helfen kann? Ich freu mich von dir zu hören.

Deine Anita